Geldpolitische Unschärfen

Warum Zentralbanken schlechter abschneiden als sie könnten, und warum Vollgeld für Wirksamkeit der Geldpolitik sorgen würde

Die Zentralbanken werden heute als mächtige Institutionen gesehen, deren Geldpolitik die Banken kontrolliert und die Finanzmärkte und die Wirtschaft stark beeinflusst. Die Zentralbanken sind von sich aus darauf bedacht, keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass sie Herr der Lage sind. Tatsächlich aber sind heute die Banken die bestimmende monetäre Macht. Hier ein Text zu der Frage, was Zentralbanken können und was nicht  > weiterlesen >    

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• Willem Buiter, Citigroup, Mitglied im EZB-Schattenrat des Handelsblatt, schreibt > 10 Theses on the Ideal European Central Bank of the Future, 7 Dec 2017.

Th Mayer

• Thomas Mayer sieht Entwicklungen voraus > From ZIRP, NIRP, QE and helicopter money to a better monetary policy, FvS Research Institute, Economic Policy Note 16/3/2016.

• Daniel Stelter fordert > Entmachtet die Notenbanken, da EZB und Fed die Krise verstärken statt sie zu lösen.

'TINA ist doof', findet Nobert Häring. Er kennt > 10 Wege für die EZB, Geld in Umlauf zu bringen ohne die Reichen noch reicher zu machen und die Armen den nächsten Crash ausbaden zu lassen, Geld und mehr, 3 Nov 2014.

'Schulden, die nicht zurück gezahlt werden können, werden nicht zurückgezahlt', das sagt Monetative-Beirat Michael Hudson schon seit Jahren. Mit Blick zunächst auf Japan, scheint man das Unaussprechliche nun doch zur Sprache zu bringen > Daniel Stelter kommentiert diesbezüglich ein Interview mit Adair Turner, Beyond the obvious, 24 Nov 2014.
Überhaupt findet sich auf D. Stelter's deutschsprachigem Blog > Think beyond the obvious  Lesenswertes zur Finanzkrise bzw Schuldenkrise.

Dass die Eurokrise genauer gesagt eine Staatsschuldenkrise ist, die, naturgemäß, von den Rändern her begann, ist bekannt. Dass es sich jedoch in gleichem Maß um eine Bankenkrise handelt, wird weniger gesehen. Harald Schumann vom Berliner Tagesspiegel zeigt in einer TV-Sendung von ARTE, dass die Rettung der Solvenz betreffender Staaten zugleich nichts anderes ist als eine Rettung der Banken und sonstiger Staatsschulden-Gläubiger.  

• Raimund Dietz, Aus der Schuldenfalle. Übergang zu Vollgeld und die neue Funktion der Zentralbanken als Monetative, 
Der Autor analysiert die dem Giralgeldsystem inhärente Tendenz zur Hypertrophie von Finanzaktiva und Schulden, die schließlich zu Größenordnungen von 'Stocks' führen, die von den 'Flows' nicht mehr bedient werden können. Übergang zu Vollgeld beendet die Tendenz zur Hypertrophie.  > Text

Die Bank von England hat ihren ersten Bericht zur Exponiertheit von Finanzwerten gegenüber Umweltrisiken veröffentlicht.

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R.Dietz
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Lino Zeddies, Monetative e.V., hat ein Konzeptpapier vorgelegt zur Rolle einer staatlichen Geldbehörde (Zentralbank) in einem Vollgeldsystem > Überlegungen und Vorschläge zum Design der Währungsbehörde in einem Vollgeldsystem

Prof. Dr. Dr. Helge Peukert über die geld- und finanzmarktpolitische Krisenlage seit 2009-12. Beitrag zur Jahrestagung des Vereins Monetative, die 2015 in Frankfurt stattfand.

 

Guter Rat?

Kürzlich hat Eberhard Gamm, einige Jahre lang Mitglied im Vorstand des Vereins Monetative, bei der Bundesbank angerufen. Er wollte Auskunft zur Frage, wie man sich den Abbau der gigantischen Überschussreserven der Banken eigentlich vorstellt. Ein freundlicher Mitarbeiter habe erklärt, die Banken müssten ja nur Kredite vergeben, dann wären sie die Reserven los. Eberhard erwiderte, dass die betreffenden Reserven bei anderen Banken landen und deshalb im Bankensektor die Reserven nicht abnehmen. Das habe der freundliche Mann aber nur ungern hören wollen. Lesen >
- Der Spagat der Deutschen Bundesbank
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Finanzstabilitätsbericht 2018 reloaded.

Prof Helge Peukert erläutert die Problematik der ELA-Kredite (Emergency Liquidity Assistance) am Beispiel Griechenlands. Aufgenommen auf der 2. Pluralistischen Ergänzungsveranstaltung zur Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik (6.-9. Sep. 2015, Universität Münster).

 

Die TARGET-Salden zwischen den nationalen Zentralbanken im Eurosystem

Unten zwei Videos von Prof Hans-Werner Sinn zur Problematik der TARGET-Salden, das erste sehr kurz, das zweite lang und sehr detailliert.